Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Das Ende einer historisch einmaligen Serie am Aktienmarkt

Donnerstag, 01.03.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

fast hätte es doch noch gerade so geklappt, aber in der letzten Handelsstunde des letzten Handelstages im Monat Februar war es dann doch noch recht deutlich. Der US-Aktienmarkt, gemessen am marktbreiten S&P-500-Index, gab gestern um 1,1 Prozent nach und beendet damit auch den gesamten Monat mit einem roten Vorzeichen – 3,9 Prozent ging es letztlich nach unten.

 

15 Plus-Monate in Serie

Eigentlich ist dieses recht überschaubare Monatsminus ein echter Erfolg, schließlich war es zwischenzeitlich schon deutlich größer. Von seinem am 9. Februar erreichten Tagestief hat sich der S&P 500 mittlerweile um sieben Prozent erholt. Aber Minus bleibt Minus und somit beendet der Februar eine beeindruckende Serie von 15 Monaten in Folge mit Kursgewinnen (unter Einbeziehung der Dividenden). Tatsächlich war der letzte Monat, in dem es beim S&P 500 (inklusive Dividenden) zu Abschlägen kam, der Oktober des Jahres 2016. Eine Serie von 15 positiven Monaten in Serie gab es bisher noch nie, die bisher längste ereignete sich 1995, als der Index zehn Monate nacheinander zulegen konnte.

 

Nach 15 positiven Monaten in Serie gab es im Februar beim S&P 500 auf Total-return-Basis, also inklusive Dividenden, erstmals wieder ein Minus.

 

Ausrutscher oder Trendwende?

In den 15 Monaten hat der S&P 500 um insgesamt 36 Prozent zugelegt und dabei zahlreiche neue Allzeithochs erreicht. Der Januar 2018 war mit plus 5,7 Prozent zudem der beste Monat seit März 2016. Seitdem gab es ohnehin nur zwei Monate mit negativen Vorzeichen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob der hinter uns liegende negativ Februar lediglich eine weitere Ausnahme in einem weiter laufenden Bullenmarkt ist oder ob es sich vielleicht sogar um eine Trendwende handelt und wir uns auf weitere Minus-Monate einstellen müssen.

 

Die Vola ist zurück

Hauptverantwortlich für den schwachen Februar war – abgesehen von einer ohnehin mehr als überfälligen Korrekturbewegung – die Sorge vor anziehenden Inflationsraten und steigenden Zinsen. Und diese Zinsangst war es dann auch, die gestern den US-Aktienmarkt noch recht kräftig ins Minus gedrückt hat. Während die Aktienindizes deutlich nachgaben schnellte das das Angstbarometer, der Volatilitätsindex VIX um sieben Prozent auf knapp 20 Punkte nach oben.

 

Der Zins macht die Musik

Eines ist relativ sicher: Die ruhigen Zeiten an der Börse sind vorbei, wir werden uns wieder an größere Schwankungen gewöhnen müssen – was ja eigentlich auch vollkommen normal ist. Was die Grundtendenz angeht, bin ich weiterhin zuversichtlich, dass die Rallye am Aktienmarkt noch lange nicht vorbei ist. Zum einen, weil es auch bei leicht steigenden Zinsen keine echte Alternative zu Aktien gibt und noch immer jede Menge Cash zum Investieren „herumliegt“ (etwa Warren Buffett mit seinen 116 Milliarden Dollar). Zum anderen weil Aktien und Zinsen auch parallel steigen können, wie etwa während des größten Bullenmarktes der letzten 100 Jahre in den 1980igern.

 

Baumot startet durch

Und dann gibt es ja auch noch Aktien, die sogar in einem schwachen Umfeld deutlich zulegen können – wie etwa die gestern an dieser Stelle vorgestellte Baumot, der potentielle Diesel-Gewinner, dessen Aktie mittlerweile 2,40 Euro kostet und damit schon zwölf Prozent mehr als gestern um diese Zeit. Charttechnisch ist der Weg jetzt frei in Richtung 3,00 Euro.


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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